22.09.2009 Mit Nichtraucher-Schwur zur Pilotenlizenz
"Und wovon willst Du die Pilotenausbildung bezahlen?", hatte Ehefrau Erika ihren Willi gestichelt, als er vor mehr als 20 Jahren selber zum Steuerknüppel greifen wollte. "Dafür höre ich sofort das Rauchen auf", lautete der schlichte Schwur. Heute ist Willi Krupka selber Ausbildungsleiter und Fluglehrer im Pfullendorfer Verein der Luftikusse. Ehrenamtlich -- versteht sich!
Schwäbische Zeitung - Ingo Selle - "Pilot für einen Tag", hatte das Motto zum Reinschnuppern in das Vereinsleben am Samstagmittag bei strahlendem Sonnenschein auf dem Flugplatz an der Aftholderberger Straße gelautet. Insgesamt sieben Flugbegeisterte waren im Laufe des Nachmittags mit Theorie und Praxis des Pfullendorfer Luftverkehrs vertraut gemacht worden. Beim Flugsportverein Pfullendorf mit seinem idealen Verkehrslandeplatz an der Aftholderberger Straße gab es fundierte Antworten zu allen Fragen, die mit dem (selber) Fliegen in Zusammenhang stehen. Wenn jemand sich so radikal, wie seinerzeit Willi Krupka den Traum vom eigenen Pilotenschein verwirklichen möchte, bei dem ist heute eher moralisches Durchhaltevermögen gefordert, als ein wohl gemästetes Sparschwein. Denn bis Frau oder Mann die Privatpilotenlizenz in Händen halten, ist etwa ein gutes Jahr Lerneifer erforderlich. Die Kosten erreichen kaum Kleinwagen-Niveau.
"Weil vieles beim Fliegen Gefühlssache ist, sind Frauen gegenüber mehr "technisch" orientierten Männer überhaupt nicht im Nachteil. "Ich bin wild entschlossen, die Ausbildung auf zu nehmen", betont die Sigmaringer Rechtsanwältin Sigrit Maucher-Steurer, deren Tochter Luft- und Raumfahrttechnik studiert, gegenüber der "SZ", noch bevor die Fluglehrer
Willi Krupka und Armin Gedack los legen. "Hat jemand ein Zwei-Cent-Stück?", fragen die beiden Pilotentrainer.
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