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Hauptversammlung des Flugsportvereins Pfullendorf für das Vereinsjahr 2020

Ultraleichtflug als neue Abteilung (Sparte) unter dem Dach des Hauptvereins gegründet

Vorstandschaft des Vereins wurde nahezu komplett neu aufgestellt

(Verein) Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Flugsportvereins Pfullendorf für das abgelaufene Vereinsjahr 2020 fand erstmalig in der neu erbauten Hallenerweiterung an der Aftholderbergerstraße statt.
Im Rahmen der für eine solche Versammlung üblichen Regularien, ist hervorzuheben, dass Dieter Beck vom Baden Württembergischen Luftfahrtverband Franz Stadelhofer für 40 Jahre Mitgliedschaft im Verein und im Verband mit der goldenen Ehrennadel des BWLV ehrte.

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Bild Winfried Klein / Das neu gewählte Vorstandsteam: (von links) Werner Schimmeyer, Flugbetriebsleiter; Ewald Restle, Beisitzer Motorflug und Vertreter der passiven Mitglieder; Willi Krupka,  Abteilungsleiter Motorflug; Christian Roosen, stellvertretender Vorsitzender; Günter Theml, erster Vorsitzender; Dr. Markus Schatz, Schatzmeister; Wolfgang Schumann, Leiter der Abteilung Motorsegler; Martin Längle, Leiter der neuen Abteilung Ultraleichtflug; Frank Vochazer, Beisitzer der Abteilung Motorsegler und der Abteilung Ultraleichtflug.

Aber nicht nur für seine Mitgliedschaft, sondern für seinen überaus bemerkenswerten Einsatz im Verein wurde Stadelhofer diese Ehrung zuteil. So war er insgesamt 12 Jahre erster Vorsitzender des Vereins (1983 bis 1987 und 2011 bis 2019). Im Rahmen der allseits beliebten Flugplatzfeste organiserte er regelmäßig das Treffen der Oldtimer-Freunde. Er organisierte den Neubau des Towers am Platz und darf sich Baumeister des erst vor kurzem vollendeten Hallen-Neubaus, der übrigens zu einem großen Teil durch Eigenleistung vieler Vereinsmitglieder gestemmt wurde, nennen.

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Bild Winfried Klein / Ältester aktiver Pilot und Ehrenmitglied Werner Huppenbauer freut sich über seinem geschenkten Hammer für die meisten geleisteten Arbeitseinsätze.

Der Vorsitzende, Dr. Markus Schatz, bedankte sich bei den zahlreichen Helfern und überreichte dem Fliegerkameraden und Ehrenmitgblied mit den am meisten geleisteten Arbeitsstunden, Werner Huppenbauer, dem übrigens weitaus ältesten aktiven Piloten im Verein, ein Geschenk als Anerkennung.

Auch bei allen übrigen Mitgliedern, die zum Gelingen des Vereinslebens und zur Aufrechterhaltung des Flugbetriebes vieles beigetragen haben, bedankte sich Schatz. „ Ohne einen solch großartigen, ehrenamtlichen Einsatz, wäre die Fliegerei am Pfullendorfer Flugplatz nicht bezahlbar und somit auch nicht möglich“, so seine Worte. So habe bei jedem Flugbetrieb beispielsweise ein  Flugleiter auf dem Tower zu sitzen, insgesamt vier Fluglehrer, darunter der Ausbildungsleiter, Uwe Nortmann, stünden den Piloten und vor allem den Flugschülern zur Verfügung, und die Technik-Teams in den einzelnen Sparten des Vereins sorgten zuverlässig für die Wartung und Instandhaltung des Flugzeugparks, so dass alle Maschinen stets startklar waren.

Nach dem Kassenbericht für den Hauptverein für das abgelaufene Vereinsjahr erklärte sich Arthur Engel für amtsmüde und bekam nach seiner Verabschiedung als Kassenwart lang anhaltenden, stehenden Applaus von der Versammlung. Er begleitete dieses Amt in vorbildlicher, kompetenter und untadeliger Weise seit 1984. „Wir sind wahrscheinlich der einzige Verein dieser Größenordnung, der Dank Arthur Engel seit 37 Jahren ohne Steuerberater seine Finanzen regeln konnte“, stellte Markus Schatz anerkennend fest.

Bisher gliederten sich zwei Abteilungen, auch Sparten genannt, unter dem Dach des Hauptvereins, die Abteilung Motorflug und die Abteilung Motorsegler.

Neu dazu kommt in Zukunft die Abteilung Ultraleichtflug.

Ultraleichtflugzeuge (UL) sind auf die Beförderung von zwei Personen begrenzt. Es sind Flugzeuge, in Leichtbauweise, bei denen das Gesamtgewicht inklusive der beiden Piloten 600 kg Kilogramm nicht überschreiten darf. Die neue Abteilung, die bereits 20 Mitglieder zählt, wurde vor knapp einem Jahr durch Günter Theml gegründet und kann sich mittlerweile bereits  stolze Besitzerin eines Leichtflugzeuges „Legend 600“  aus der renommierten  tschechischen Produktion  AeroPilot/CZ nennen. Es wird von einem Rotax 912 iS Triebwerk angetrieben, dem ersten Einspritzmotor im Verein, was   für Piloten und  Wartungsteam Neuland bedeutet. Das Flugzeug ist mit einem Avioniksystem ausgestattet, das den Vergleich mit der Ausstattung eines Linienjets nicht zu scheuen braucht. Für ein solches Flugzeug, das in seinen Flugeigenschaften, Reisegschwindigkeiten und Reichweiten einem größeren Viersitzer praktisch nicht nachsteht, ist eine besondere Fluglizenz erforderlich, für die im Verein der Ausbilder, Barbaros Sögüt, als Fluglehrer zur Verfügung steht.

Bei den turnusmäßigen Neuwahlen für die Vorstandschaft wurden gewählt: Günter Theml als erster Vorsitzender, Christian Roosen als zweiter Vorsitzender, Markus Schatz als Schatzmeister, Martin Längle als Schriftführer, Werner Schimmeyer als Flugbetriebsleiter, Willi Krupka als Abteilungsleiter der Motorflieger, Ewald Restle als Beisitzer, Wolfgang Schumann als Leiter der Abteilung Motorsegler, Frank Vochazer als Beisitzer, Martin Längle als Leiter der neuen Abteilung Ultraleichtflug, und Frank Vochazer als Beisitzer, die Vertretung der passiven Mitglieder wird Ewald Restle übernehmen.

In seiner Antrittsrede betonte der neu gewählte erste Vorsitzende, Günter Theml, er habe sich vorgenommen, für zunächst sechs Jahre dieses Amt ausüben zu wollen, wenn der Verein das mittrage. Er sei seit zwanzig Jahren Mitglied im Verein und habe, als Fußgänger angekommen, in Pfullendorf das Fliegen gelernt. Aber nicht nur das, denn er sei vier Jahre als Flugbegtriebsleiter in der Vorstandschaft tätig gewesen, danach vier Jahre als Abteilungsleiter der Motorsegler, weitere vier Jahre als Technikleiter und nach einer Pause seit zwei Jahren  wieder als Beistzer der Abteilung Motorsegler im Vorstand tätig.
Die Kernaussagen seiner Agenda seien: ein harmonisches Vorstandsteam leiten, ein aktives Vereinsleben fördern, junge,  neue Mitglieder auf dem Flugplatz zusammenführen, den Verein zukunftsfähig machen, eine attraktive Flottenstrategie fortführen und notwendige Sanierungen an Gebäuden, Außenanlage und Spielplatz vorantreiben.

Mit den Worten: „Ich freue mich auf ergebnisorientierte Teamarbeit, offene Gespräche, viele gemeinsame Flugerlebnisse – und vor allem – bleibt gesund“ schloß Theml seine Antrittsrede.