Vereinsgeschichte

direkter Sprung zu 1908 , 1953 , 1956 , 1965 , 1969 , 1987 , 1993 , 2002 bis heute

1908 bis 1952


Die erste Begegnung mit der Fliegerei fand in Pfullendorf bereits im Jahre 1908 statt, als der Konstanzer Ernst Schlegel, später Ehrenpräsident des Aero-Clubs Konstanz, mit einem Segelflieger des Typs „Krähe“ hier landete. Lange Zeit tat sich dann fliegerisch nichts mehr in Pfullendorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg verboten die Alliierten zunächst jede Art von Flugsport, lediglich Modellbau und Modellflug war erlaubt. So bildete sich Anfang der fünfziger Jahre eine Interessengemeinschaft Flugsport, die sich dem Modellbau und Modellflug widmete. z2.gifUnter den Teilnehmern waren Hans Frick, Emil Heim, Rudi Mayer, Erwin Schmieder, Günther Strobel und Willy Würtner. Einige von ihnen hatten während des Krieges Kontakt mit der Fliegerei und wollten diese nun weiter in Form des Flugsports pflegen. So richtete man sich bis zum Mai 1951 in der Bürgerschule Pfullendorf (altes Gymnasium) einen Modellbauraum ein und baute Segelflugmodelle. Zu dieser Zeit wurde von der französischen Besatzungsmacht das Segelflugverbot aufgehoben. Am 4.3.1951 fand dann die Gründungsversammlung der Abteilung Segelfliegergruppe Pfullendorf im Aero-Club Konstanz e.V. statt und bereits Ende desselben Monats zählte die Segelfliegergruppe Pfullendorf im Aero-Club Konstanz 24 Mitglieder. Anfang April 1951 wurde die Aufnahme der Fliegergruppe Pfullendorf beim Aero-Club Konstanz e.V. durch den Württ. Luftfahrtverband e.V. bestätigt. Ende 1951 plante man den Bau eines Segelflugzeugs, eines Schulgleiters SG 38, und begann kurze Zeit später mit dem Bau. Die notwendigen Materialien erwarb man bei der Schreinerei Karl Strang in Riedlingen. Im Mai 1952 lud die Segelfliegergruppe zum Vergleichsfliegen im Modellflug ein, worüber der Württ.-Bad. Luftfahrtverband informiert wurde.

Die Schreinerei Karl Strang in Riedlingen erhielt dann im August 1952 den Auftrag zum Bau eines Segelfliegers für die Segelfliegergruppe Pfullendorf unter Einbeziehung der vorgefertigten Teile wie Spanten und Bögen, dennh4.gif vermutlich reichten die technischen Möglichkeiten für den Selbstbau nicht aus. Die bereits gefertigten Einzelteile, vor allem die Rippen für die Tragflächen, und der Wert der Kiefernholzlieferungen wurden im Preis verrechnet. Der Kaufvertrag ist auf den 29.10.1952 datiert. Am 20.9.1952 stellte die Segelfliegergruppe Pfullendorf, die immer noch ein Teil des Aero-Clubs Konstanz war, beim WBLV die Anfrage auf Selbständigkeit als eingetragener Verein. Schon fünf Tage später lag die Antwort vor: Als Mitglied im WBLV e.V. ist eine weitere Eintragung in Pfullendorf nicht erforderlich. Der Verein konnte als selbständige Fliegergruppe des Verbandes operieren. Die Trennung vom Aero-Club Konstanz erfolgte einvernehmlich. Im September 1952 wurde das Segelfluggelände Pfullendorf am Jakobsweg genehmigt. Am 13.12.1952 fand dann die Gründungsversammlung „Württ.- Bad. Luftfahrtverband e.V. Fliegergruppe Pfullendorf “ statt. Mit dem Beschluss einer Satzung erlangte die Segelfliegergruppe ihre Selbständigkeit.

 

1953 bis 1955

 

Die erste Mitgliederversammlung der 40 aktiven Mitglieder war am 9.1.1953 mit der Wahl des Vorstandes mit Wirkung ab 1. Januar 1953.
Hans Frick wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt, er war zugleich Fluglehrer. Zum 2. Vorsitzenden bestimmte die Versammlung Walter König. h5.gifSchon am 8. Februar 1953 fand um 15 Uhr im „Adlersaal “ die Flugzeugtaufe des SG 38 auf den Namen
„ Stadt Pfullendorf “ statt.
Es war das erste Segelflugzeug im ganzen „Seekreis“ und es erhielt vom WBLV das Kennzeichen „WBLV 38 “. Zum Jungfernflug am 29. März 1953 wurde Landrat Spiss auf das Fluggelände Pfullendorf - Scheer eingeladen und bereits am 29. März 1953 wurde der erste Flugtag in Pfullendorf zusammen mit den Fliegergruppen aus Sigmaringen, Riedlingen und Biberach durchgeführt. Zu dieser Zeit diente die Gret als Flugzeughalle und Werkstattraum. Der Flugbetrieb fand 1953 - 55 wechselweise in Ehingen, Blaubeuren, Biberach und vor allem in Mengen statt, da in Pfullendorf der Flugbetrieb nur in der wachstumsfreien Zeit erfolgen durfte und zeitweise durch den Kasernenbau beeinträchtigt war. Im Juli 1953 nahm die Fliegergruppe Pfullendorf am Flugtraining auf dem Klippeneck teil. Das Quartier kostete mit Frühstück und Abendessen damals DM 2.- pro Mann! Schwierigkeiten bereitete dem WBLV zur damaligen Zeit die geografische Zuordnung von Pfullendorf im oberen Linzgau.

 

Die Anschrift lautete jeweils:

Fliegergruppe Pfullendorf
Postfach 42
Pfullendorf bei Konstanz

Das Segelfluggelände Pfullendorf wurde im Sommer 1954 Tiefflugübungsgebiet, so dass die Benutzung für den neu gegründeten Verein beschränkt auf Samstagnachmittag und Sonn- und Feiertage zuh7.gifgelassen wurde. In der Generalversammlung der Fliegergruppe Pfullendorf am 5.3.1955 wurde wieder Hans Frick als 1. Vorsitzender bestätigt und nur wenige Wochen später, am 30.3.1955, wurde die Fliegergruppe Pfullendorf eingetragener
Verein (e.V.). Jetzt folgten einige Jahre mit großen Investitionen: 1954 wurde der Doppelsitzer Ka 2 - Rhönschwalbe
angeschafft und ebenfalls auf den Namen „Stadt Pfullendorf“ getauft. Weitere wichtige Einrichtungen zum reibungslosen Ablauf des Schul- und Flugbetriebs waren notwendig: Seilwinde, Rückholfahrzeug, Segelflugzeuganhänger, Feldtelefon und Höhenschreiber. Diese Anschaffungen wurden aufgrund der freundlichen Unterstützung durch die städtische und umliegende Wirtschaft erleichtert. Eine weitere Förderung erfuhr der Verein durch die Stadt Pfullendorf.

 

1956 bis 1959

 

Im Januar 1956 richtete Prof. Ernst Heinkel in einem Brief Grüße an BWLV - Präsident Biser und die Fliegergruppe Pfullendorf und bedankte sich für die Glückwünsche zu seinem 68. Geburtstag .Die ersten Verhandlungen zum Pacht des Fluggeländes am Jakobsweg mit der Stadt Pfullendorf und dem damaligen Bürgermeister Ruck begannen im Februar 1956. Die Fliegergruppe bat die Stadt um Unterstützung bei den Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern. Durch den Beginn der umfassenden Baumaßnahmen für den Kasernenbau war im Jahr 1956 in Pfullendorf kein Flugbetrieb möglich und die Segelfliegergruppe Pfullendorf musste bis zum Jahr 1959 auf das Fluggelände Heiligenberg ausweichen, auf dem im Juli 1957 der erste Spatenstich zum Bau einer Flugzeughalle durch die Fliegergruppe Pfullendorf stattfand. 1957 erhielt Hans Frick das Diplom „Otto Lilienthal“ überreicht, Erwin Schmieder erhielt den Ehrenpokal der Stadt Überlingen. 1958 wurde die Fliegergruppe Pfullendorf e.V. umbenannt in „ Flugsportverein Pfullendorf e.V.“, der Verein hatte jetzt die drei Fluglehrer Frick, Schramm, Schmieder. Erwin Schmieder erhielt für seine fliegerische Leistungen Silber C vom BWLV und Ernst Klett den Pokal Heiligenberg. Die Anschaffung des neuen Segelflugzeugs Ka 6 unterstützte die Stadt Pfullendorf mit einer Spende von DM 1000.-. Der neue Segler erhielt den Namen „ Josef Faigle“, einem Jagdflieger im ersten Weltkrieg mit verwandtschaftlichen Beziehungen nach Pfullendorf. Die fliegerischen Aktivitäten trugen Früchte: 1959 erhielten Hans Frick, Ernst Klett und Kurt Treubel Silber C vom BWLV. Die Zahl dh8.gifer aktiven Mitglieder stieg auf 42. Erst 1959 erfolgte die Wiederzulassung des Fluggeländes am Jakobsweg, da die Kasernen inzwischen fertig gestellt waren. Natürlich bestand weiterhin an dieser Stelle die Auflage,
den Flugbetrieb nur in den
wachstumsfreien Jahreszeiten
durchführen zu dürfen. Ein Jahr später wurde das Fluggelände an der Aftholderbergerstraße - nur wenige hundert Meter südlich des bisherigen Geländes - genehmigt.
Zwei Jahre später schaffte der Verein den ersten Motorsegler „Motorspatz“ an, dessen Taufe ebenfalls auf den Namen „Josef Faigle“ auf dem Marktplatz in Pfullendorf stattfand. Allerdings brachte der „ Motorspatz“ nicht die erhofften Leistungen, war schwierig zu fliegen und insgesamt noch nicht ausgereift. Die aktiven Mitglieder waren darüber so unzufrieden, dass die Zahl der Piloten enorm schrumpfte und ernsthafte Auseinandersetzungen über den Fortbestand der Fliegergruppe die Folge waren.

 

1965 bis 1968


h12.gifNeuen Auftrieb für den Verein brachte 1965 die Anschaffung des doppelsitzigen Motorseglers SF 25 mit dem Kennzeichen D-KAGA und der Bau der Flugzeughalle auf dem Fluggelände an der Aftholderbergerstraße. Den ersten Spatenstich nahm Bürgermeister Ruck vor, ein großartiger Förderer des jungen Vereins. Das Jahr 1966 zeigt, dass der Verein sich weiter stabilisierte und sogar aufblühte: Im Juli wurde das Vereinsheim eingeweiht, die Motorflug-Abteilung gegründet und die erste Motormaschine, eine Bölkow Junior zum Preis von DM 29 000.- mit dem Kennzeichen D-EDME, angeschafft. Karl Boss ermöglichte diese Anschaffung durch eine großzügige Spende. So wurde Ansmuth Boss zum ersten Pfullendorfer Motorflieger gekürt. h9.gifEin Jahr später errichtete der Verein den Kontrollturm und stellte die erste Halle am Jakobsweg fertig. In diesem Jahr kam der Nikolaus per Hubschrauber an.
Die Heeresflieger aus Neuhausen ob Eck machten es möglich. Bei all den Aktivitäten hat sich wohl auch einiges an Unregel- mäßigkeiten ins Vereinsleben einge- schlichen. In einem Brief vom Juli 1967 „An alle Kameraden“ beschwerte sich Hans Frick heftig über „Schlampereien am Flugplatz“. 1968 wurde Pfullendorf öffentlicher Landeplatz und ein weiterer Motorsegler, eine RF 4, angeschafft.

Der Verein wurde um eine Fallschirmabteilung mit Abteilungsleiter Helmh13.gifuth Böttinger erweitert. Aus dieser Abteilung ging wenige Jahre später der eigenständige Fallschirm- springerverein „Jumping Generation“ hervor, der auf Buchschoren bei Aach-Linz seine Heimat fand. Inzwischen umfasste der Gesamtverein 65 aktive Mitglieder. Im Juli diesen Jahres fand der erste große Flugtag mit Festgottesdienst am Flugplatz Pfullendorf statt. Dabei ehrte der BWLV Dr. Ott, Erwin Schmieder und Hans Frick .

 

1969 bis 1986

 

Die erste Motormaschine „Jodel-Regent“ mit dem Kennzeichen D - EGHI kaufte der Verein 1969. Im gleichen Jahr war der Landeplatz Pfullendorf für 140 Flugzeuge Zwischenlandeplatz beim Südwestdeutschen Rundflug. Bei der Generalversammlung 1970 ergab sich eine neue Vereinsgliederung und eine veränderte Vorstandschaft:

Hauptverein:

Dr. Walter Ott

Abt. Motorflug:

Otto Nothdurft

Abt. Motorsegler:

Willi Müller

Abt. Fallschirmspringer:

Helmuth Böttinger

 

v1.gifAm 19.9.1970 starb Fluglehrer und Gründungsmitglied Hans Frick beim Absturz des Motorsegler RF 4 ins Kasernengelände.

Unter dem Vorsitz von Dr. Ott wurde Hermann Weschenfelder 1971 Flugbetriebsleiter des Verkehrslandeplatzes Pfullendorf. Hans Boll wurde zum Leiter der Abt. Motorsegler gewählt. Die Abteilung der Fallschirmspringer löste sich auf. Einige Mitglieder dieser Abteilung traten in den später gegründeten Verein „Jumping Generation“ ein, dessen Sitz in Aach-Linz mit dem Absprungplatz Buchschoren war.Einen neuen Motorsegler RF 5 schaffte der Flugsportverein Pfullendorf 1972 an. Im gleichen Jahr löste Otto Nothdurft den langjährigen ersten Vorsitzenden Dr. Walter Ott ab. Der Verein besaß 1976 bereits 5 eigene Flugzeuge, zusätzlich sollten 3-4 Privatflugzeuge untergebracht werden, e1.gifso dass mit dem Bau der dritten Flugzeughalle begonnen werden musste. Dabei wurde zugleich ein 30.000 Liter Tank mit Zapfsäule für Flugbenzin installiert. Im gleichen Jahr konnte ein neuer zweisitziger Motorsegler SF 25 „Falke“
angeschafft werden.
1977 wählte die General-versammlung Manfred Käser zum 1. Vorsitzenden. In vielen freiwilligen Arbeitsstunden bauten die Vereinsmitglieder das Vereinsheim um und unterzogen es einer gründlichen Renovierung. Der Verein feiert sein 25-jähriges Vereinsjubiläum, bei welchem durch den deutschen Aero-Club und den BWLV bedeutende Ehrungen ausgesprochen wurden: Otto Nothdurft erhielt das Diplom „Otto Lilienthal“. Bürgermeister Ruck konnte im Jubiläumsjahr 42 Piloten, die am Deutschlandflug teilnahmen und am Flugplatz Pfullendorf Zwischenlandung machten, begrüßen. Erneut setzten die Mitglieder 1986 unter dem ersten Vorsitzenden Franz Stadelhofer viel Arbeitskraft ein, um die Werkstatthalle beim Fliegerheim um- und auszubauen. Beim Fliegerfest mit UL-Rallye fielen im Juli 1986 die Vorführungen wegen des anhaltenden Regens buchstäblich ins Wasser.

 

1987 bis 1992

 

Bei der Jahreshauptversammlung im Februar 1987 wurde Bürgermeister Hans Ruck zum Ehrenmitglied ernannt und Hans Boll zum 1. Vorsitzenden des Flugsportvereins Pfullendorf e. V. gewählt. Inzwischen zählte der Verein 242 aktive und passive Mitglieder. Im Jahr 1988 fand vom 9. - 11. September das erste Oldtimer-Festival statt, das größte Ereignis seit Bestehen des Flugsportvereins. Der Südkurier verglich das Fest mit dem ersten Flugtag 1968, allerdings mit doppelter Anzahl an Besuchern! An der Jahreshauptversammlung im Februar 1989 konnte festgestellt werden, dass der Verein die Zahl von 300 Mitgliedern im Gesamtverein erreicht hatte. Die Versammlung erklärte Karl Boss, Rudi Mayer, Albert Nothdurft und Dr. Walter Ott zu Ehrenmitgliedern. Im gleichen Jahr erneuerte der Verein mit der Anschaffung eines neuen Motorseglers SF 25, Kennzeichen D-KEGB, und einer neuen Jodel-Regent mit dem Kennzeichen D-EAEP den Flugzeugpark. Die beiden Flugzeughallen am Jakobsweg wurden 1991 durch einen großzügigen Umbau zusammengelegt und vergrößert. h14.gifDadurch erreichte der Verein, dass Privatmaschinen und Gastflugzeuge ordnungsgemäß und sicher untergestellt werden konnten. Gleichzeitig begannen Verhandlungen und Vorbereitungen zur Verlängerung der Landebahn nach Süden, verbunden mit Über-legungen, die Landebahn zu befestigen. Eine kürzere Startstrecke sollte zu einer Veränderung der Platzrunde und damit zu einer Verringerung des Lärms führen. Dies erwies sich dann aber als politisch nicht durchführbar. 1992 schränkte der Verein freiwillig die Flugzeiten an Sonn- und Feiertagen ein. Ein Startverbot für Lokalflüge zwischen 12 und 14 Uhr sollte die Lärmbelastung in den angrenzenden Wohngebieten verringern.
Am 26. Juni 1992 war Pfullendorf wieder Zwischenlandeplatz beim Südwestdeutschen Rundflug. Ein weiteres Oldtimer-Festival fand am 5. und 6. September statt und wurde wieder zum herausragenden Ereignis für die Stadt Pfullendorf.

 

1993 bis 2001

 

Wieder einmal standen Baumaßnahmen im Jahr 1993 an. Die Verlegung weiterer Drainagerohre sollte dafür sorgen, dass die Landebahn nach Regenfällen schneller abtrocknet und damit früher gestartet werden kann. Der Parkplatz am Fliegerheim wurde befestigt und ein Zaun entlang der Aftholderbergerstraße sollte den Flugplatz zusätzlich zur Straße hin sichern. Am 7. Mai war Pfullendorf Zwischenlandeplatz beim Allgäuflug. Der erste Rotax-Falke mit Bugfahrwerk wurde 1994 angeschafft. Er wird sich als das am meisten geflogene Muster in den nächsten Jahren erweisen. 1995 wurden Wilfried Baader, Wolfgang Schlatter und Josef Zeh zu Ehrenmitgliedern ernannt; ein Jahr später Emil Heim und Ernst Klett. Im September fand wieder das schon traditionelle Oldtimer-Festival statt.In diesem Jahr wurden ca. 1200 Stunden ehrenamtlicher Flugleiterdienst erbracht und 3611 Starts und Landungen wurden registriert. Auf der Jahreshauptversammlung im März 1999 erklärte der langjährige 1. Vorsitzende Hans Boll seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen. Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde Wolfgang Ströhle gewählt und Hans Boll zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er erhielt durch den Präsidialrat des BWLV Herrn Beck die Wolf-Hirth-Medaille in Gold für außerordentliche Verdienste und langjährige Vorstandschaft überreicht. Durch ein neues Verfahren und besondere Gerätschaften, wobei die Grasfläche der Landebahn perforiert wird und die dabei entstandene Ausstanzungen mit Sand aufgefüllt werden, konnte die Landebahn bis heute erfolgreich saniert werden. Die Bahn trocknet auch an dem besonders nassen Mittelstück schneller ab, wodurch früher gestartet werden kann.

v3.gifAm 18.Juli 2000 stirbt im Alter von 68 Jahren nach schwerer Krankheit der Ehrenvorsitzende Hans Boll. Zahlreiche Mitglieder des Flugsportvereins erwiesen ihm durch ihre Teilnahme bei den Trauerfeierlichkeiten die letzte Ehre.

Das 7. Internationale Oldtimer-Festival, inzwischen schon Tradition, wurde im September 2000 abgehalten - ein Fest mit viel Resonanz und Anerkennung in der Stadt Pfullendorf und dem Oberen Linzgau. Mit dem Jahresbeginn 2001 erhielt der Fallschirmsportclub Pfullendorf e.V. - Nachfolger des Fallschirmspringervereins „Jumping Generation“ - einen neuen Standort als eigenständiger Verein auf dem Flugplatz Pfullendorf.

In der Jahreshauptversammlung des Flugsportvereins Pfullendorf e.V. im März 2001 konnte der 1. Vorsitzende Wolfgang Ströhle feststellen:
Der Verein besteht inzwischen aus 298 Mitglieder mit 8 Ehrenmitglieder und verfügt über 23 ehrenamtliche Flugleiter. Bei dieser Hauptversammlung wurde die Änderung der Vereinssatzung, die eine Erweiterung des Vorstandes um die Funktion eines 2. Vorsitzenden vorsieht, beschlossen. Gewählt wurden zum 1. Vorsitzenden Manfred Käser, zum 2. Vorsitzenden Wolfgang Ströhle. Mit dieser Aufteilung des Vorsitzes, die in vielen Vereinen schon seit längerer Zeit üblich ist, soll die Vereinsführung weiter aktiviert werden und eine zu große zeitliche Belastung zusätzlich zur beruflichen in Grenzen gehalten werden.

 

2002 bis heute

 

Der Umbau der Tankstelle war die letzte finanzielle Herausforderung vor dem 50jährigen Jubiläum. t2.gifSie entspricht jetzt den neuesten technischen Vorschriften und erfüllt damit die Forderungen des Umweltschutzes.Der Verein nahm aktiv teil an der Eröffnung des Seeparks Pfullendorf. Leider setzte die Witterung den geplanten Aktivitäten wie Kunstflug, Fallschirmabsprüngen, Ballonstarts u. v. a. m. sehr enge Grenzen. Seit Mitte des Jahres 2001 laufen intensive organisatorische Vorbereitungen der Feiern zum 50jährigen Bestehen des Flugsportvereins Pfullendorf e.V. Den 43. Südwestdeutschen Rundflug konnte als beste Damenmannschaft Rita Lang-Winkels zusammen mit Heike Kresser mit einem 2. Platz in der Einsteiger-Klasse abschließen. Im Jubiläumsjahr 2002 wird in beiden Vereinsabteilungen, Motorflug und Motorsegler, das Thema „Neuanschaffung von Flugzeugen“ diskutiert. Eine Entscheidung hat die Abteilung Motorsegler gefällt. Hier soll - einen entsprechenden Erlös für D-KWGB vorausgesetzt - eine neue SF 25 Rotax angeschafft werden. Die Abteilung Motorflug möchte die Erfahrung mit Dieselmotoren im Flugzeugbau abwarten, um dann über eine Neuanschaffung zu entscheiden.

50 Jahre Flugsportverein Pfullendorf e.V.!

Diese Jahre sind geprägt von zahlreichen Anschaffungen leistungsfähiger Maschinen, die auf dem neuesten Stand der Flugzeugtechnik sind. Der Traum vom Fliegen und der Spaß am Luftsport wird hier faszinierende Wirklichkeit. Diese Zeit ist aber auch geprägt von einer intensiven Bautätigkeit. Mit großem Idealismus, ständiger Einsatzbereitschaft und in vielen feiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder wurden Flugzeughallen, Werkstattgebäude und Kontrollturm errichtet. Diese Einrichtungen dienen der Wartung und Sicherheit der Flugzeuge und damit auch der Sicherheit von Piloten und Passagieren. Das Vereinsheim, das zugleich Gaststätte ist, dient der Kameradschaft und Geselligkeit und trägt entscheidend zu einem lebendigen Vereinsleben bei.Der Verein ist ständig bemüht, die Lärmbelastung in den umliegenden Wohngebieten so gering wie möglich zu halten, ebenso den Energieverbrauch. Die freiwillige Einschränkung der Flugzeiten an Sonn- und Feiertagen unterstreicht diese Bemühungen des Vereins.Die unbeschwerte Ausübung des Flugsports mit seinem einmaligen Erlebnisgehalt soll allen Flugbegeisterten den Spaß, den Luftraum zu erobern, ermöglichen. Es gilt diese Freude bewusst zu genießen, sich aber gleichzeitig auch den damit verbundenen Herausforderungen zu stellen. Freude und Spaß am Fliegen - ursprünglich einer anderen Spezies vorbehalten - lassen unbeschreibliche Eindrücke, Erlebnisse, Gefühle und Ausblicke ins Land aus der Vogelperspektive Wirklichkeit werden.


< zurück zum Seitenanfang >