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Spektakuläre Flugshow beim Oldie-Flugplatzfest

Südkurier/Pfullendorf -  Unzählige Besucher säumen die Start- und Landebahn beim Pfullendorfer Oldie-Flugplatzfest. Tollkühne Piloten, Oldtimer-Korso, Windhunderennen, Party und Rundflüge sorgen für tolle Stimmung.

news20140920Die Faszination des Fliegens ist ungebrochen: Unzählige Besucher verfolgten trotz launischen Spätsommerwetters am Wochenende gebannt das spannende Treiben am Pfullendorfer Himmel beim 13. Oldie-Flugplatzfest. Besonders am sonnigen Sonntagnachmittag war kaum ein Durchkommen auf dem Flugplatzgelände, auf dem sich Mitglieder des Flugsportvereins um den Vorsitzenden Franz Stadelhofer einmal mehr als umsichtige Gastgeber erwiesen, welche die Besucher mit einem Programm voller Highlights, leckerem Essen und guter Musik verwöhnten. „Wir freuen uns über die vielen Zuschauer. Schade, dass einige Piloten wegen der Bewölkung über ihren Heimatflugplätzen ihre Teilnahme absagen mussten“, zog Stadelhofer Bilanz.

Die Blicke der Gäste wanderten immer wieder gen Himmel: Bei der Flugshow kreisten die Flieger rasant durch die Lüfte, stiegen schwindelerregend in die Höhe, um dann scheinbar direkt vor den Gesichtern der beeindruckten Zuschauer sanft zurück auf den sicheren Boden zu gleiten. Rolle, Looping und sogar den Lomovák, eine spektakuläre Rotation um alle drei Achsen, gab es in den Lüften zu bestaunen.

Ob „Speed Canard“, die pfeilschnelle „Ente“, oder das 1000-PS-starke Trainingsflugzeug der amerikanischen und kanadischen Streitkräfte, die T-6 – das Publikum hielt dem Atem an, als diese „jungen Wilden“ den Luftraum zur mitreißenden Manege ihrer rasanten „Airshow“ machten. Elegante Motorsegler, Gyrocopter – eine ganz besondere Symbiose zwischen Hubschrauber und Flugzeug – oder auch die ferngelenkten, aber nicht weniger schnittigen Modellflugzeuge, wie der Mustang P51, begeisterten die kleinen und großen Zuschauer, die von weit über die Gemeindegrenzen zum Pfullendorfer Flugplatz gekommen waren. Sogar ein Flug mit einem Alphornbläser an Bord der Maschine war mit dabei. Kommentiert wurde die Flugshow mit viel Kompetenz und einer gehörigen Portion Witz vom sympathischen Uwe Nestle.

Dermaßen begeistert von der grenzenlosen Freiheit über den Wolken, nutzten viele Gäste die Möglichkeit zum Rundflug, um Pfullendorf aus der Vogelperspektive zu erleben. Doch auch am Boden gab es Interessantes zu betrachten: Schon am Samstag hatten sich die prächtigen Oldtimer-Fahrzeuge – Motorräder, Autos, Traktoren und vieles mehr – in einem Korso durch die Straßen der Altstadt und danach zum Flugplatz geschlängelt. Mit dabei waren so seltene „Schätzchen“, wie der stolzer 105 Jahre alte Renault AG von Volker Reindl. Schon seit Jahren scheut Reindl den Weg von München nach Pfullendorf nicht, um am Flugplatzfest teilzunehmen. „Ich komme jedes Mal gerne“, verriet er dem SÜDKURIER. Viel Applaus erntete auch Werner Zeiser aus Albstadt, der nicht nur seine knatternde Monet Goyon präsentierte, sondern sich obendrein stilecht stilecht mit Knickerbocker-Hosen, Fliege, Mütze und Rennfahrerbrille gekleidet hatte.

Ob Dnepr-BMW, Triumph, VW-Bus oder Lanz-Traktor – die Fahrzeuge waren tolle Hingucker.

Ebenso wie die rassigen Windhunde, die beim so genannten „Coursing“, bei dem mit Leine ein Lockmittel über den Rasen zog, über den

Flugplatz sausten. Herrchen und Frauchen feuerten ihre Lieblinge natürlich ganz besonders an. Nicht nur geflogen, sondern auch gefeiert wurde am Samstagabend. Zur Party spielte die Band „Blues Bajazzo Bossa“ auf. Am Sonntag beim Frühschoppen war es dann feine Blasmusik des Musikvereins Großschönach, der den leckeren Mittagstisch umrahmte. Für die kleinen Besucher boten die Pfadfinder „Schwarze Panther“ Stockbrotgrillen und Papierfliegerbasteln an. Und der lange Hals der Giraffen-Hüpfburg wackelte den ganzen Tag über.