Presseartikel

06.09.2010 Besucher schauen zu und heben ab

Südkurier - Sandra Häusler
presse_2010_09_06.jpgDas 11. Oldie-Flugplatzfest auf dem Pfullendorfer Flugplatz zog mehrere hundert Besucher an. Fortbewegungsmittel der Straße und der Lüfte, Oldtimerschätze und moderne Fluggeräte luden zum Staunen und Bewundern ein. Für Samstag war das ein grandioses Erlebnis“, strahlte Stefan Schneider, der Vorsitzende des Flugsportverein Pfullendorf. Er sagte: „Die wettertechnischen Voraussetzungen sind die besten, die wir je hatten.“

Die Formationsfallschirmspringer des Zoller- Team eröffneten die mehrstündige Flugshow. Diese könnte mit dem Motto „Die Geschichte des Motor- und Segelkunstflugs“ überschrieben werden, sagte Uwe Nestle. Er moderierte die Flugshow interessant und unterhaltsam, gespickt mit vielen Details zu den Flugzeugen und deren Geschichte.

Hans Knels präsentierte auf der „Extra 300“ ein aktuelles Kunstflugprogramm, wie bei der Europameisterschaft gefordert. Der Gyrocopter, ein Tragschrauber, ist eine Symbiose zwischen Flugzeug und Hubschrauber. Er wurde von Dexter McGinnis geflogen. Die Bücker-Staffel beeindruckte mit den mittlerweile seltenen Flugzeugen in einem Formationsflug. Die Modellflieger schlossen sich mit einer Vorführung an. Den kleinsten Kunstflugdoppeldecker der Welt, eine „Pitts S 1 S“ flog Uli Schell. Der Schweizer Urs Meyer präsentierte mit der Acro Star ein Kunstflugprogramm der späten 60er Jahre. Segelkunstflug auf der ASK 21 zeigte Pilot Martin Krämer und die Piper Staffel bot ihre Flugkünste dar. Ursprünglich war die YAK 52 ein russischer Armeetrainer, der heute für historische vielfache Kunstflugvorführungen verwendet wird. Doch nicht nur zuschauen konnten die Besucher: Rundflüge mit der Antonov 2, der Robin DR 400, einer Piper Arrow, dem Motorsegler SF 25 und einem Hubschrauber luden zum Erlebnis ein, die Region einmal aus der Vogelperspektive aus zu erleben.

Rund 90 Teilnehmer darüber hinaus zeigten ihre Oldtimer-Fahrzeuge, Personenwagen, Motorräder und Nutzfahrzeuge. Mit dem ältesten Modell war Volker Reindl aus München angereist, einem De Dion Bouton DX aus dem Jahr 1913. Er nahm bereits zum siebten Mal in Pfullendorf teil. Der am weitesten angereiste Teilnehmer kam aus Großhain in Sachsen und legte rund 680 Kilometer zurück. Für den gestrigen Sonntag wurden noch mehr Teilnehmer erwartet, sagte Franz Stadelhofer. Er war gemeinsam mit Adolf Hilmer für die Organisation der Oldtimer-Ausstellung zuständig. Im Quiz mussten die Teilnehmer Fragen zu Pfullendorf und der Umgebung beantworten. Der erste Platz ging an Walter Fränkel, der einen Rundflug für zwei Personen über den Bodensee gewann.

In der Flugzeughalle sorgten viele fleißige Helfer für das leibliche Wohl der Besucher. Draußen gab es Dinnele frisch aus dem Ofen. Ein kühles Bauernhofeis lockte an diesem sonnigen Nachmittag doppelt. Die Pfadfinder „Schwarze Panther“ präsentierten sich und verkauften Lose für die Tombola. Für die Jüngsten gab es bei dem Fest zudem ein Karussell, eine Hüpfburg und ein Kinderbetreuungsprogramm.

Gegen Abend startete ein Heißluftballon in den Abendhimmel. Für die Mitfahrer erfüllte sich somit der Traum, schwebend die Landschaft zu erleben. Umringt von zahlreichen Zuschauern, die fasziniert die Vorbereitungen zur Ballonfahrt beobachteten, erhob sich der Ballon sanft in die laue Abendluft. Tanz, Party und Stimmung gab es dann mit dem „Sunshine Duo“ auf der abschließenden Fliegerparty.